Ein Schritt in Richtung nachhaltige Logistik
Erste E-Lkw-Schnellladestation der DS-Gruppe in Betrieb genommen
In enger Zusammenarbeit haben zwei Tochtergesellschaften der DS-Gruppe ein zukunftsweisendes Projekt erfolgreich umgesetzt: Am Standort Rieste im Niedersachsenpark wurde der erste Schnellladehub für E-Lkw innerhalb der Gruppe in Betrieb genommen – ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer klimaschonenden Logistik.
Ein starkes Team: DS card + drive und ENERGU
Das Projekt wurde von DS card + drive als Betreiber und ENERGU als Umsetzungspartner realisiert. ENERGU bietet maßgeschneiderte Lösungen für nachhaltige Ladeinfrastruktur und intelligentes Energiemanagement und übernahm bei diesem Projekt den kompletten Tiefbau, die Installation, den Anschluss, die Inbetriebnahme sowie die Betriebsführung und Wartung der Anlage.
DS card + drive ist Teil des europaweiten tankpool24-Netzwerks und versorgt die Logistikbranche rund um die Uhr mit Kraftstoff an Automatentankstellen in ganz Europa. Gemeinsam wurde eine hochmoderne Ladeinfrastruktur geschaffen, die gezielt auf die Anforderungen elektrischer Lkw-Flotten ausgerichtet ist.
- 2 Schnellladestationen des Herstellers Nidec
- 4 Ladepunkte mit jeweils bis zu 400 kW Ladeleistung
- CCS2-Anschlüsse, kompatibel mit gängigen E-Lkw-Modellen
- Ladedauer: ca. 45 Minuten – passend zur gesetzlich vorgeschriebenen Fahrerpause
- Reichweite pro Ladung: bis zu 600 km
Ein besonderer Vorteil für Logistikunternehmen: Die Abrechnung ist nahtlos in das tankpool24-Netzwerk integriert und erfolgt bequem per NFC-Tankkarte – effizient, sicher und unkompliziert.
Der Aufbau leistungsfähiger Ladeinfrastruktur für E-Lkw ist ein zentraler Baustein für die Transformation der Logistik. Mit dem Standort in Rieste setzen wir einen wichtigen Impuls – technologisch auf dem neuesten Stand und bereit für die Zukunft.
Timo Czerwanski, Geschäftsführer DS card + drive GmbH
Nachhaltig angebunden: Standort mit Zukunft
Der Ladehub in Rieste liegt nur 500 Meter von einer geplanten neuen Autobahnabfahrt entfernt und ist damit ideal für Kunden, die bereits heute auf E-Mobilität setzen oder den Umstieg vorbereiten. In unmittelbarer Nähe befindet sich ein Logistikunternehmen und ein internationaler Modehersteller.
Die auf den benachbarten Hallendächern installierten Photovoltaikmodule können künftig in das Gesamtkonzept integriert werden. Geplant ist der Einsatz eines leistungsstarken Speichersystems, um den selbst erzeugten Strom effizient zu nutzen. So kann der Ladehub perspektivisch mit weniger Netzstrom betrieben und die Betriebskosten nachhaltig gesenkt werden.
Eine Studie von Scania [1] zeigt, dass E-Lkw mit nachhaltiger Batterieproduktion und dem Betrieb mit Ökostrom ein Treibhausgas-Reduktionspotenzial von weit über 80 % erreichen. Trotz der höheren Emissionen und Ressourcenaufwendungen bei der Batterieherstellung können derzeit auf dem Markt befindliche E-Lkw bereits nach ein bis zwei Jahren im Betrieb klimafreundlicher sein als herkömmliche Diesel-Fahrzeuge.
Abbildung: THG-Break-Even als Funktion der gefahrenen Kilometer. Die CO2-Intensität im Strom beeinflusst, wann der Break-Even eintritt, dieser wird nach ca. 33.000 bis 68.000 km erreicht, Quelle: Scania [1]
Ein Blick in die Zukunft der Logistikbranche
Die Nachfrage nach emissionsarmen Transportlösungen wächst – aus ökologischer Überzeugung, aber auch, weil größere Marktakteure zunehmend emissionsarme Lieferketten zur Bedingung für ihre Auftragsvergabe machen. Mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur schafft die Diersch & Schröder Gruppe dafür eine wichtige Grundlage.
Noch sind E-Lkw in der Minderheit – doch das dürfte sich bald ändern. Laut einer Studie [2] von PwC Strategy& könnte bereits 2030 mehr als jeder fünfte Lkw weltweit batterieelektrisch unterwegs sein. Bis 2040, so die Prognose, könnten E-Lkw sogar 90 % des Marktes ausmachen. Voraussetzung dafür: ein konsequenter Ausbau der Ladeinfrastruktur. Unternehmen, die frühzeitig in entsprechende Lösungen investieren, sichern sich einen strategischen Wettbewerbsvorsprung.
Für die Versorgung elektrischer Lkw braucht es deutlich mehr als nur Ladesäulen. Wir setzen auf durchdachte Gesamtlösungen mit intelligenter Steuerung, hoher Ladeleistung und späterer Integration erneuerbarer Energien – wie hier in Rieste.“
Arthur Schneider, Geschäftsführer ENERGU GmbH
Die DS-Gruppe geht voran
Mit dem ersten Schnellladehub für E-Lkw setzt die DS-Gruppe ein starkes Zeichen für die Mobilitätswende in der Logistikbranche – und plant bereits weitere Ladepunkte.
Quellen:
[1] Ökobilanz von Verteilerfahrzeugen, Scania, 03.06.2025 www.scania.com/content/dam/www/market/ch/emobility/pdf/BEVvsDiesel-Eco-Bilanz-DE.pdf
[2] Truck Study 2024 | Strategy&, 03.06.2025 www.strategyand.pwc.com/de/en/industries/transport/truck-study.html